Erasmus ist in Grevenbroich sichtbar

„Es ist gut, hin und wieder daran erinnert zu werden, warum wir nach Erasmus benannt sind“, sagt mir Dr. Michael Collel, Schulleiter des Erasmus-Gymnasiums in Grevenbroich (NRW) bei der Verabschiedung von meinem Besuch an seiner Schule. „Wir sind Europaschule und dann ist die Beziehung zu Erasmus schnell hergestellt und wir haben eine Erstausgabe eines Buches unseres Namensgebers in der Bibliothek, aber wie können wir diese Namensgebung weiter mit Inhalt füllen?“.

Auf jeden Fall ist Erasmus in der Schule an vielen Stellen sichtbar, im Namen und im Bild, aber was ist mit seinen Ideen? Dies spiegelt sich besonders im papieren Schulführer (Journal) wider, der von einem großen Europäer spricht, der sich für Frieden und Toleranz einsetzte. Gründe für die bewusste Namenswahl vor rund 50 Jahren, lange bevor das Erasmus-Gymnasium eine Europa-schule wurde. Die Schüler, die ich auf dem Flur danach frage, haben allerdings davon keine Ahnung.

Am ersten Tag nach den Herbstferien bin ich zu Gast in einer Klasse von Dr. Kathrin Krause. Die Schülerinnen und Schüler haben sich vor den Ferien über den Namensgeber ihrer Schule informiert und auch Lehrerinnen und Lehrer dazu befragt. So kennen sie Erasmus nun als humanistischen Theologen, als Verfechter der Integration (für die die Schule auch ein eigenes Programm hat), als tolerant und gegen Rassismus und (wie ein Schüler mit einiger Bewunderung anmerkt) als viel beachteten Berater von Fürsten.

Schön, auch hier in Grevenbroich mit-Erasmianer zu treffen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert